Verein für Deutsche Schäferhunde
Die dritte und letzte Disziplin im Gebrauchshundesport oder im Hundesport laut IPO ist die sogenannte “Königsdisziplin”, der Schutzdienst. Zu unserem Bedauern wird diese Disziplin, besonders von Laien oft missverstanden und missinterpretiert. Es handelt sich bei dieser Hundesportdisziplin nicht um ein “Scharfmachen” oder “Abrichten” der Hunde auf Menschen.
Wir hoffen, dass wir nach dieser folgenden Erklärung dazu beitragen können diese Missverständnisse aus der Welt zu räumen und mehr Verständnis für unsere sportlichen Tätigkeiten hervorrufen zu können.
Genau wie in der Unterordnung (B) ist der Beutetrieb in dieser Disziplin beim Hund besonders wichtig. Der Hund sieht im Ärmel (des Helfers), also eine Beute die sich bewegt und die er “fangen” möchte. Für den Hund ist diese Sportsdisziplin ein Anspruch an sein Grundinstinkt und nicht das Beissen eines Menschen steht im Vordergrund.
Während der ganzen Schutzdienstarbeit muss der Hund in seinem Trieb gehalten werden. Jedoch muss der geführte Hund zu einem absolut sicheren, zuverlässigen und auch in Extremsituationen völlig gehorsamen Begleiter trainiert werden. Dies bedeutet, dass er beständig unter Kontrolle des HF ist.
Jeder einzelne Hund, der nach dem Schutzdienst von unserem Übungsplatz läuft ist stolz auf seine Beute, die er gerade gemacht hat und man darf ihn bestimmt ohne Gefahr streicheln und mit ihm spielen. Wenn der Schutzdiensthelfer seinen Hetzanzug ausgezogen hat und wir den Hund einfach frei umherlaufen lassen, wird dieser ihn einfach so anfassen können, ohne dass der Hund dessen Geruch mit „Beutemachen“ verbindet.
Die Hunde können nun in den Klassen I, II und III der IPO geführt werden. Der Hund bekommt nun das Abzeichen des Schutzhundes.