Verein für Deutsche Schäferhunde
Bevor wir uns mit dieser Disziplin genauer auseinandersetzen und sie vom Hundführer in die Praxis umgesetzt werden kann, soll das Wort Unterordnung hergeleitet werden. Die Unterordnung (lateinisch: subordo) stellt eine hierarchische Stufe der biologischen Systematik dar.
Hunde sind Rudeltiere und ordnen sich dem Rudelführer unter. In der Mensch-Hund-Beziehung übernimmt der Hundeführer (HF) die Rolle des Rudelführers.
Ein anderes mehr oder weniger bekanntes Synonym für die Unterordnung im Hundesport ist der Gehorsam. Diese Disziplin verlangt im Hundsport eine besondere Harmonie zwischen HF und Hund. Besonders wichtig für eine gute Präsentation des Teams sind klare Rangordnungsverhältnisse, klare Kommandos und eine freudiges Arbeitsverhalten des Hundes. Solche Grundsteine werden in unserem Erziehungskurs vermittelt, da das Verhältnis HF-Hund bereits in jungen Hundemonaten gekennzeichnet wird.
Der Hundeführer muss die Fähigkeiten besitzen seinen eigenen Hund einzuschätzen und situationsadäquat zu agieren. Eine komplette Ausbildung verlangt ein Geben und Nehmen. Der Hund muss vom HF respektvoll und als Hundsportpartner anerkannt werden. Eine reine negative Ausbildung führt nicht zu einer freudigen Arbeitshaltung des Hundes. Die momentane Tendenz im Hundesport ist eine positive Herangehensweise. Richtiges Verhalten wird bestätigt. Die Bestätigung kann unterschiedlich in der Qualität und Quantität sein:
Futter (Leckerlis unteschiedlicher Qualität und Quantität)
Ball
Beisswurst
Helfer, usw.
Es ist besonders wichtig zu wissen, dass der Hund vom Wesen her ein Egoist ist. Er zeigt ein gewisses oder gewünschtes Verhalten nicht um dem Menschen zu gefallen, sondern um sich selbst in eine bequemere Situation zu befördern. Aus diesem Grund ist es auch möglich dem Hund “falsches” Verhalten negativ zu gestalten.
Auf diese Art und Weise der Ausbildung hat der HF die Möglichkeit den Hund doppelt zu bestätigen: Negativ hört auf und Positives wird dem Hund zugefügt, wenn er gewünschtes Verhalten zeigt.
In der Unterordnung wir mit unterschiedlichen Trieben des Hundes gearbeitet – Futter- und Beutetrieb. Erreicht er sein Triebziel so befindet er sich in seiner idealen Position.
Des Weiteren müssen wir uns bewusst sein, dass der Hund unseren Ansprüchen zum Beispiel bei den technischen Übungen (Sitz, Platz, Steh) nur dann gerecht werden kann, wenn wir ihm klar und deutlich gezeigt haben welches Verhalten wir haben möchten. Dies erfolgt durch einen hohen Grad an Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Bevor wir den Hund korrigieren können, ist es sinnvoll die Handlungen des HFs zu überprüfen und sicherzustellen dass der Hund genau verstanden hat was von ihm verlangt wurde.
Auch diese Disziplin kann als eigenständige Prüfung abgelegt werden:
B1, B2 und B3.
Und es ist auf der OG-Ebene nicht erforderlich einen Hund mit Pedigree zu besitzen. Dies bedeutet, dass auch Mischlingshunde bei uns willkommen sind. Besonders äussern die HF oft den Wunsch die Begleithundeprüfung zu absolvieren. Diese Möglichkeit bieten wir unseren Mitgliedern auf unserer Herbstprüfung jedes Jahr.